Geld frisst Welt

Vorträge und Diskussion

Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Puchberg vom 25. bis zum 26. Februar April 2011

 

Alternativen denken und umsetzen

 

Bedingungsloses Grundeinkommen

Die weltweiten Bankenzusammenbrüche und -skandale und ihre gravierenden Konsequenzen für die betroffenen Länder
und ihre Bürger sowie die hilflosen Reaktionen der Politik dokumentieren, dass die Regierungen faktisch das Geschäft
der internationalen Finanzanleger betreiben. Das BGE steht für einen radikalen Politikwechsel, bei dem nicht die Finanzmärkte, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen. Alle Menschen haben ein unveräußerliches Recht auf Leben und
soziale Teilhabe – somit auf Lebensmittel und Wohlstand, welche nur über Geld zugänglich sind. Unter diesen Bedingungen
ergibt sich ein Recht auf ein BGE.
• Was ist ein „Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)?
• Warum BGE?
Diesen und den Fragen der Finanzierung und Umsetzung wird bei dieser Veranstaltung nachgegangen.
Ministerialrat i.R. Dipl. Ing. Klaus Sambor, Wien
Generalsekretär der NGO „European Sustainable Development“,
Kuratorium von „Attac Inhaltsgruppe Grundeinkommen“,
Vorstandsmitglied der „Initiative Zivilgesellschaft“.
Ulrike Sambor, Wien
Arbeitet in der „Attac Inhaltsgruppe Grundeinkommen“ mit
und auch beim Runden Tisch „Grundeinkommen“ und in der „Initiative Zivilgesellschaft“.

Geld frisst Welt

Alternativen zu unserem Geldsystem
In den letzten Jahren sind weltweit an die 5.000 komplementäre Währungen entstanden, die nach anderen Mechanismen
wie unser kollabierendes Geldsystem funktionieren: Kooperation statt Konkurrenz, Nachhaltigkeit statt Wachstum,
Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung, neutrales Geld (Zins- und Inflationsfrei) statt Umverteilung des Reichtums
von unten nach oben, etc.
Es werden Beispiele von „Neuem Geld“ aus Österreich, Deutschland und anderen Ländern vorgestellt, die Hoffnung
machen auf eine „Neue Welt“. Die Systeme werden analysiert, Potentiale und Grenzen, Vor- und Nachteile, Probleme
und Gefahren bei der Einführung und Umsetzung und die mögliche Kopplung der Systeme dargestellt.
Dipl. Ing. Tobias Plettenbacher, Ried
Studium der Landschaftsökologie, Entwicklung von ökologischen
Computermodellen, Experte für komplementäre
Währungen, Initiator der Zeitbank TIMESOZIAL, Autor des Buches „Neues Geld – Neue Welt“.Illusion oder Notwendigkeit
 

Demokratie in Wirtschaft und Unternehmen

Illusion oder Notwendigkeit
Demokratie gilt als anerkannter Wert in unserer Gesellschaft. Im Bereich Wirtschaft bzw. der Arbeitswelt wird das
Prinzip der Demokratie aber auf eigentümliche Art und Weise ausgeblendet.
Ein Blick auf das Verhältnis von Demokratie und Wirtschaft lohnt sich: warum ist unsere Vorstellung von Wirtschaft so
demokratiefern? Welche unterschiedlichen Motive und Interessen stehen hinter dem Versuch der Demokratisierung der Wirtschaft bzw. hinter der Abwehr derartiger Bestrebungen? Wie effizient oder innovativ ist demokratisches Wirtschaften?
Wie soll sich eine demokratische Gesellschaft entwickeln, wenn die Ökonomie undemokratisch ist? Im Vortrag und in der gemeinsamen Diskussion sollen diese Fragen erörtert werden und am Beispiel des Genossenschaftsnetzwerkes
„Mondragon“ (Spanien) gezeigt werden, dass Alternativen möglich sind.


Univ. Prof. Dr. Bernhard Mark-Ungericht, Graz
Institut für Internationales Management der Universität Graz, Schwerpunkt Wirtschaftsethik.