Klimaforum
Wir stehen an einem Scheideweg. Die Tatsachen liegen auf der Hand: Der menschengemachte Klimawandel ist eine Realität, er bedroht das Leben und die Existenzgrundlagen von Milliarden von Menschen, das Überleben von Millionen von Tierarten. Soziale Bewegungen, Umweltgruppen und WissenschaftlerInnen aus aller Welt rufen dazu auf, schnell und radikal zu handeln.
Im Dezember werden sich in Kopenhagen die Staats- und Regierungschefs der Welt zur 15. UN Klimakonferenz (COP-15) versammeln, zum größten Klimagipfel jemals. Aber: das Resultat vorheriger derartiger Treffen war bisher immer nur "business as usual".
Es gibt Alternativen zum momentanen Kurs, der uns marktorientierte Strategien und "Agrosprit" als angebliche Lösungen des Problems vorgaukelt. Wenn wir das Überleben der Menschheit über Profitinteressen stellen und Solidarität über Kosten-Nutzen-Denken, dann ist ein gutes Leben für alle möglich, ohne dabei unseren Planeten zu zerstören. Wir müssen fossile Brennstoffe im Boden lassen und stattdessen in gemeinschaftlich verwaltete, erneuerbare Energie investieren. Wir müssen die Spirale exzessiver Produktion und exzessiven Konsums stoppen. Es bedarf des gleichen Zugangs für Alle zu den weltweiten Gütern, durch gemeinschaftliche Kontrolle und Verfügung über Energie, Wälder, Land und Wasser. Und natürlich müssen wir die historische Verantwortung des reichen, globalen Nordens für die Krise, in der wir uns befinden, anerkennen. Ohne einen Ausgleich zwischen Nord und Süd kommen wir nicht weiter.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind schon heute spürbar - insbesondere für Frauen, Indigene, Menschen, die Wälder als ihre Lebensgrundlage benötigen, Kleinbauern und -bäuerinnen, marginalisierte Gemeinschaften und verarmte Großstadtgebiete, die schon lange soziale und ökologische Gerechtigkeit fordern.
Attac mobilisiert gemeinsam mit vielen anderen sozialen Bewegungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen nach Kopenhagen (7. bis 18. Dezember 2009).